In der Schaubühne Lindenfels werden Kurzfilme gekrönt und feine Longdrinks gemixt
Die Schaubühne Lindenfels ist eine feste Adresse für Theater, Kino und Gastronomie im Leipziger Westen. Das ikonische Jugendstilgebäude mitten am „Hipsterwalk“, wie die Karl-Heine-Straße in der Szene heißt, lieferte diese Woche schon zum 14. Mal die Kulisse – und natürlich die Leinwand – für KURZSÜCHTIG, das Mitteldeutsche Kurzfilmfestival.
Im großen Saal liefen an vier Abenden spannende Wettbewerbe in den Kategorien Animation, Dok, Fiktion, Experimentalfilm sowie Filmmusik & Sounddesign. Neu in diesem Jahr waren ein Länderschwerpunkt mit Schweizer Filmen und ein Best-Of-Screening der Festivalhighlights am Sonntagabend.
Mitteldeutsch, aber nicht provinziell
Das Festival zählt 200-300 Besucher pro Abend. Die meisten sind junge Film Aficionados, aber es kommen auch „ganz normale“ Leipziger älteren Semesters. Die Wettbewerbe sind offen für Kurzfilme bis max. 30 Minuten, die nicht älter als zwei Jahre sein dürfen und einen Bezug zu unserer Region haben müssen, sei es inhaltlich oder seitens der Macher.
Wie entspannt diese Kriterien angewandt werden, zeigt die Jury-Prämierung des Films „Stell Dich Tot“ von William Laboury, eine Produktion von der Filmakademie Ludwigsburg in französischer Sprache. Einziger mitteldeutscher Bezug: die Produzentin (Katharina Weser) stammt von hier.
Über Geschmack lässt sich toll diskutieren
Bei allen Wettbewerben vergeben die Zuschauer einen Publikumspreis. Der geht meist an ganz andere Filme als die von der Jury prämierten. An der Bar der Schaubühne wird gelobt, gewettert, gestritten … Filme sind eben Geschmackssache – genau wie Lieblingsgetränke.