Wie kam es dazu, dass die traditionsreiche Spirituosenmarke Wilhelm Horn Markenspirituosen einen Gin auf den Markt bringt? Und wer war dieser Wilhelm Horn überhaupt? Wir bringen etwas Licht ins Dunkel und stellen Euch die Geschichte Wilhelm Horns näher vor.
„Wein und Korn – stets von Horn.“
Wahrscheinlich jeder Leipziger kennt den Namen Wilhelm Horn. Seine Getränke durften in den vergangenen Jahrzehnten auf keiner Feier fehlen – egal ob Wein, Wermut oder Likör. Und heute gehören Allasch und Co. zu den beliebtesten Likören der Stadt.
Bereits im Jahr 1923 gründete der damals erst 24-jährige Wilhelm Horn seinen eigenen Spirituosenbetrieb in der Leipziger Menckestraße. Dort wird fleißig Wein gekeltert und Branntwein produziert, aber auch diverse Liköre und sogar Gin stehen auf der Produktionsliste.
Bereits 1927 muss das Geschäft erweitert werden. In der Arndtstraße 33 in der Leipziger Südvorstadt wird eine alte Sektkelterei zu Produktionsort und Ausschank umfunktioniert. „Horns Weinstuben“ ist der Vorzeigeausschank von insgesamt 46 Filialen und 75 Niederlassungen, die innerhalb weniger Jahre in und um Leipzig entstanden sind.
Die Spirituosenfabrik wächst so rasant, dass 1934 eine große Wein- und Spirituosenfabrik in der Prellerstraße in Gohlis gebaut werden muss. Doch der Zweite Weltkrieg macht dem weiteren Wachstum zunächst einen Strich durch die Rechnung.
Direkt nach Kriegsende wird jedoch direkt weiterproduziert. Die Voraussetzungen sind denkbar schwierig und das Wirtschaftssystem der DDR ist für den Unternehmer alles andere als erfolgversprechend. Ungeachtet dessen sind die Weine, Weinbrände und Liköre aus dem Hause Horn weiterhin regelrechte Verkaufsschlager.
Im Jahr 1969 verstirbt der Firmengründer Wilhelm Horn. So erlebt er nicht mehr, dass sein Lebenswerk kurz vor dem 50. Firmenjubiläum 1972 verstaatlicht wird.
Nach der Wende 1991 fällt der Betrieb, der knapp 20 Jahre lang ein Teil des Kombinates Stadtkellerei Leipzig war, wieder in private Hände. Wilhelm Horns Sohn Klaus übernimmt das Ruder.
Seit dem Jahr 2005 kümmert sich die Wilhelm Horn Markenspirituosen GmbH um die Geschäfte, nachdem sich Klaus Horn in den Ruhestand verabschiedet hat.
„Endlich hat mein Leben wieder einen Gin!“
LONG HORN Gin ist das neueste Baby des Traditionsunternehmens. Neben ihm gehören der Echte Leipziger Allasch, der Bach-Likör sowie Der Kräuter-Wilhelm zum erlesenen Sortiment. Doch bereits in den Anfangsjahren produzierte Wilhelm Horn neben Weinen und Likören auch Gin. Welches Rezept dem Original-LONG HORN zugrunde lag, ist uns leider nicht bekannt. Aus diesem Grund haben wir mit unseren Botanicals eine komplett neue Variation des Dry Gin entwickelt, der nun von Leipzig aus die Welt des Gins unsicher macht.
Horn und seine Erben
Übrigens: Der beliebte Weinausschank „Horns Weinstuben“ in der Leipziger Südvorstadt wurde 2004 von Leipziger Studenten wiederentdeckt. Sie restaurierten mithilfe eines sehr erfolgreichen Crowdfunding-Projektes die alten Räumlichkeiten der Weinstube. Das „Horns Erben“ gehört seitdem zu einer festen und allein schon aus architektonischer Sicht faszinierenden Größe des Leipziger Nachtlebens. Und natürlich wird auch hier LONG HORN ausgeschenkt.